Ameisen im Garten sind ein häufiges Problem, insbesondere im Frühling und Sommer. Sie können Pflanzen schädigen, Nahrungsquellen belagern und das Gartenvergnügen stören. Es gibt jedoch zahlreiche umweltfreundliche und effektive Methoden, um Ameisen im Garten zu bekämpfen. Hier sind einige Strategien, um Ameisenplagen auf natürliche Weise zu reduzieren.
Was kann man gegen Ameisen im Garten tun?
1. Ameisenstraßen stören
Ameisen folgen oft festen Routen, die durch Pheromone markiert sind. Wenn du diese Wege störst, verlieren die Ameisen ihre Orientierung. Dies kannst du erreichen, indem du die betroffenen Bereiche mit stark riechenden Substanzen wie Essig, Zitronensaft oder ätherischen Ölen (wie Teebaumöl oder Lavendelöl) abwischst. Diese Düfte überdecken die Pheromonspur und verwirren die Ameisen.
2. Barrieren schaffen
Eine weitere Möglichkeit, Ameisen fernzuhalten, besteht darin, physische Barrieren zu schaffen. Streue natürliche Materialien wie Zimt, Backpulver, Kreide, Kaffeesatz oder Kieselgur (ein feines Pulver aus fossilen Algen) um Pflanzen oder Gartenbereiche, die du schützen möchtest. Ameisen meiden diese Materialien, da sie unangenehm oder schädlich für sie sind.
3. Natürliche Ameisenköder verwenden
Um Ameisen gezielt zu bekämpfen, kannst du Ameisenköder einsetzen. Hausgemachte Köder auf der Basis von Zucker und Borax sind besonders effektiv. Mische dazu etwas Zuckerwasser mit einer kleinen Menge Borax und platziere diese Mischung an Stellen, an denen Ameisen häufig vorkommen. Die Ameisen tragen den Köder zurück in ihren Bau, wo er die Kolonie abtötet. Wichtig ist, Borax nur sparsam zu verwenden, da es bei höheren Konzentrationen schädlich für Haustiere und andere Tiere sein kann.
4. Nützlinge fördern
Eine natürliche und langfristige Lösung gegen Ameisen ist es, Nützlinge zu fördern, die Ameisen bekämpfen. Vögel, Käfer, Spinnen und sogar Kröten fressen Ameisen. Indem du deinen Garten für diese Tiere attraktiv machst, kannst du die Ameisenpopulation auf natürliche Weise reduzieren. Dies kannst du erreichen, indem du Nistkästen aufstellst, kleine Wasserstellen anbietest und auf den Einsatz chemischer Pestizide verzichtest.
5. Boden feucht halten
Ameisen bevorzugen trockene, lockere Böden für ihre Nester. Indem du den Boden feucht hältst, kannst du sie vertreiben. Regelmäßiges Gießen, Mulchen und die Förderung von gesundem Boden tragen dazu bei, den Ameisen das Leben schwer zu machen, da sie keine nassen Umgebungen mögen.
6. Ameisenhaufen entfernen
Wenn du größere Ameisenhaufen in deinem Garten entdeckst, kannst du versuchen, diese direkt zu entfernen. Eine Methode ist es, kochendes Wasser in den Ameisenbau zu gießen. Achte darauf, dies mehrmals zu wiederholen, um die gesamte Kolonie zu erreichen. Alternativ kannst du den Bau auch mit Erde oder Sand zuschütten, um die Ameisen zu vertreiben. Sei dabei jedoch vorsichtig, da manche Ameisenarten aggressiv reagieren können.
7. Pflanzen zur Abschreckung einsetzen
Einige Pflanzen haben abschreckende Eigenschaften gegenüber Ameisen. Dazu gehören Lavendel, Ringelblume, Thymian und Minze. Indem du solche Pflanzen in deinem Garten anbaust, kannst du Ameisen davon abhalten, sich in der Nähe anzusiedeln. Die starken Düfte dieser Pflanzen wirken für Ameisen unangenehm und helfen, sie fernzuhalten.
8. Ameisenfreundliche Bedingungen beseitigen
Um Ameisen langfristig aus deinem Garten zu verbannen, solltest du die Bedingungen eliminieren, die sie anziehen. Das bedeutet:
Nahrungsquellen entfernen: Achte darauf, keine Essensreste oder zuckerhaltige Getränke im Garten zu lassen. Auch Komposthaufen und Mülltonnen sollten gut verschlossen sein, um Ameisen nicht anzulocken.
Luftige Gartenbereiche schaffen: Entferne organische Abfälle, wie abgestorbenes Holz oder Pflanzenreste, die Ameisen als Nistplatz bevorzugen. Halte den Garten ordentlich und lüfte regelmäßig Pflanzbeete, um ihnen keine geeigneten Lebensräume zu bieten.
9. Ameisen und Blattläuse bekämpfen
Ameisen und Blattläuse stehen in einer symbiotischen Beziehung, da Ameisen Blattläuse „melken“, um deren süßen Honigtau zu sammeln. Wenn du Ameisen im Garten hast, überprüfe deine Pflanzen auf Blattläuse. Bekämpfe diese ebenfalls, indem du sie mit einem starken Wasserstrahl abspülst oder natürliche Mittel wie Neemöl oder Seifenwasser verwendest. Wenn die Blattläuse verschwinden, werden auch die Ameisen den Garten weniger attraktiv finden.
10. Geduld und Kombination von Methoden
Es kann sein, dass eine einzelne Methode nicht ausreicht, um das Problem dauerhaft zu lösen. Oft ist es am effektivsten, mehrere der oben genannten Techniken zu kombinieren. Sei geduldig, da es einige Zeit dauern kann, bis die Maßnahmen greifen. Vor allem das Bekämpfen einer großen Ameisenkolonie kann etwas länger dauern.
11. Chemische Mittel als letzter Ausweg
Falls natürliche Methoden nicht ausreichen, kannst du auf chemische Ameisenköder oder Insektizide zurückgreifen. Achte darauf, Produkte zu wählen, die möglichst umweltfreundlich und haustiersicher sind. Chemische Insektizide sollten jedoch nur als letzte Lösung eingesetzt werden, da sie auch nützliche Insekten und andere Tiere beeinträchtigen können.
Fazit
Ameisen im Garten können lästig sein, doch mit den richtigen Mitteln und Techniken kannst du sie auf natürliche Weise bekämpfen. Das Stören ihrer Ameisenstraßen, das Aufstellen von Barrieren und das Fördern von Nützlingen sind effektive Strategien. Wichtig ist, auf chemische Mittel zu verzichten und die Ameisen langfristig durch einen gepflegten und gut bewässerten Garten fernzuhalten. Mit etwas Geduld und einem planvollen Vorgehen kannst du die Ameisenplage in deinem Garten erfolgreich reduzieren.
